Manchmal treten bei Vogelspinnen Probleme auf, so wie bei meiner Theraphosa blondi.
Nach Ihrer letzten Häutung habe ich mich immer gewundert warum die Futtertiere ständig nur tod am Boden lagen und nicht wie üblich irgendwo in einer Ecke nur noch als Rest. 
Der Hinterleib von Blondi wurde auch nicht größer.
Nur durch Zufall habe ich erkannt, das meine Theraphosa Probleme beim Vertilgen der Futtertiere hat. 
Sie hatte bei ihrer letzten Häutung ihre Chelizeren verloren bzw. abgebrochen. Diese steckten noch in der alten Haut. 




Wie man sehen kann hat Sie sich die Chelizeren  2-3mm unterhalb der Gelenke abgebrochen. 
Sie ist von der Futteraufnahme aber nicht agbeneigt. Ihre Versuche die Futtertiere aufzunehmen enden damit, das Blondi nach einigen Minuten nach Bearbeitung der Futtertiere, diese dann liegen lässt und sich nicht mehr drum kümmert.
Da ich es schon mit einigen anderen Möglichkeiten versucht habe, sowie die Futtertiere auf zuschneiden, oder mit Hackfleisch wo Sie aber auch nicht bei ging. Leider! 

Nun werde ich mich daran wagen Futtertiere zu pürieren und sie mittels einer Spritze meiner Blondi zur Mundöffnung zu führen und hinein zu spritzen. 
Ich hoffe das es klappt!!!  

Es hat geklappt!

Nach reichlich Überlegung wie ich die Sache angehen soll habe ich mich dazu entschieden es wie folgt zu versuchen. Kurz und Schmerzlos

Schritt 1 :  Ich habe mir zwei Heuschrecken geschnappt, bin damit in die Küche und habe sie mit etwas Wasser in einem Gefäß püriert. Anschließend habe ich die nicht zerkleinerten Stücke wie Flügel und Beine heraus gefiltert und die restliche Flüssigkeit mit einer Spritze aufgezogen.

Schritt 2 : Da meine Blondi ca. 1m über dem Boden steht habe ich das Terra auf den Boden gestellt,damit Ihr nichts passiert. und um die Spinne einzufangen und zwar mit der Variante des Spinnengriffes. 
Doch zuvor habe ich mir Gummihandschuhe angezogen um den Brennhaaren zu entgehen. Das hat wunderbar funktioniert!
Meine Theraphosa hat sich natürlich die Prozedur erst nicht gefallen lassen, doch Sie hatte keine Wahl.

 


Schließlich hatte ich Sie... war zwar nicht ganz einfach und ich war auch recht nervös, da ich diesen Griff das erstemal verwendet habe, aber wie man sieht ist Sie in meiner Macht. 

Ich nahm die Spritze und setzte sie zwischen den Chelizeren der Blondi an und drückte vorsichtig das Pürierte hinein. 
Sie nahm die Flüssigkeit auf wie ein Schwamm! 




Ich denke das es nächstes mal genauso gut klappt! 
Und Blondi, Du musst einfach weiter leben!!!